Mit einer mehrsprachigen Ruby on Rails-Applikation ausländische Kunden gewinnen
Ein Vorteil von Ruby on Rails-Webanwendungen ist die gute Internationalisierbarkeit. Im Folgenden geben wir Ihnen einige Tipps, was es zu beachten gilt und wie Sie das Übersetzer- und Entwickler-Team möglichst effektiv zusammenarbeiten lassen.
Sieben Stolperfallen, die Sie beachten sollten
Für einen reibungslosen Ablauf können Sie sich bereits im Vorfeld einige Punkte bewußt machen und klären:
- Um welche Länder geht es und welche Sprachen werden benötigt? In einigen Ländern werden mehrere Sprachen gesprochen, soll dies mit berücksichtigt werden?
- Welche Besonderheiten, wie z.B. Währungen oder Zeitzonen sind zu berücksichtigen?
- Haben Sie einen Übersetzer für die jeweilige Sprache verfügbar?
- Ist das Layout der Applikation startklar für eine Internationalisierung? Übersetzungen sind oft länger oder kürzer und können damit das Layout beeinflussen.
- Wie oft sollen Inhalte übersetzt werden bzw. ist eine kontinuierliche Übersetzung von Inhalten nötig, z.B. bei einem wachsenden Produktkatalog?
- Gibt es grafische Elemente innerhalb der Anwendung, die je Sprachfassung angepasst werden müssen?
- Sollen Anwender zwischen mehreren Sprachen selbst wählen können, zum Beispiel als Einstellung im Benutzerprofil?
Vorteile von Ruby on Rails bei der Internationalisierung
Rails und seine vielfältigen Erweiterungen sind besonders hilfreich bei der Einführung von verschiedenen Sprachfassungen. Wichtige Einstellungen, wie Standard-Sprache, Zeitzone oder Sprachverhalten sind bereits von Haus berücksichtigt. Beispielsweise kann die Applikation auf die im Browser festgelegte Sprache des Benutzers reagieren oder auf die jeweilige Domain.
Textinhalte können an einer zentralen Stelle im Quellcode der Applikation abgelegt werden, wodurch ein Übersetzer leicht hinzugezogen werden kann.
Um zu Beginn der Entwicklung Zeit zu sparen, wird oft eine zukünftige Internationalisierung der Applikation zunächst nicht berücksichtig. Aber auch das ist kein Problem, denn auch hier kommt die flexible Anpassbarkeit von Ruby on Rails sehr entgegen.
Nutzung eines zentralen Web-Dienstes
Um die Textinhalte der Applikation für den Übersetzer problemlos zugänglich zu machen, empfehlen wir die Nutzung eines zentralen Web-Dienstes, wie zum Beispiel die LocaleApp und die damit verbundene Einführung eines Übersetzungsprozesses.
Die jeweiligen Textbausteine können durch das Übersetzer-Team über eine leicht bedienbare Weboberfläche übersetzt werden. Kommen während der Entwicklung neue Textbausteine hinzu, wird dies in der LocaleApp entsprechend angezeigt. Das Entwickler-Team kann die übersetzten Texte sehr leicht in die Applikation integrieren.
Entwickler und Übersetzer können so parallel arbeiten und dadurch eine erfolgreiche Internationalisierung Ihrer Web-Applikation realisieren.